40. Berlin-Marathon 2013

Am 29.09.2013 sollte mein erster Marathon Wirklichkeit werden. Die Anreise am Samstag war entspannt und die Messe Vital in Berlin Tempelhof sehr voll. Und so war erst einmal anstehen für die Startnummer angesagt, eine knappe Stunde und dann hielt ich sie in den Händen die Nummer 27906 mit der ich am Sonntag an den Start gehen sollte. Der große Tag konnte kommen, leider kam auch die Aufregung. Hatte ich auch alles mit, hat die Vorbereitung gereicht, wird alles gut gehen. Nach gutem Schlaf und gesundem Frühstück ging es dann am Sonntag früh ins Zentrum der Hauptstadt in Richtung Startbereich. Am Eingang die Kontrolle der Startnummer und des blauen Starterbändchens und dann wurde es langsam ernst. Obwohl die Sonne von einem wolkenlosem Himmel schien war es sehr kalt. Und da stand ich nun, im Startblock H und Sportler soweit man schauen konnte. 41000 Läuferinnen und Läufer aus 119 Nationen, so der Sprecher, Wahnsinn, und ich mittendrin. Und dann ging es los, das Feld setzte sich langsam in Bewegung. Irgendwie schwamm ich mit dem Strom mit . Das Tempo war angenehm und die Stimmung fantastisch. So lief ich Kilometer um Kilometer durch Berlin, die Strassen gesäumt von begeisterten Zuschauern. Das erste Highlight dann bei Km. 20 als ich Ingo Peto vor mir laufen sah. Ein kurzes freundliches Hallo und es ging weiter. Noch lief alles gut aber das sollte sich leider ab Km. 35 ändern. Die Füße fingen an zu schmerzen und es wurde leider schnell schlimmer. Bei Km. 38 dann ein kurzer Gedanke- Aufgeben. Was solls ich habe es versucht. Aber aufgeben, 4 Kilometer vor dem Ziel, NEIN. Und so lief ich weiter, das Tempo gering, die Schmerzen groß, nur nicht stehenbleiben. So ging es dann die letzten wenigen Kilometer in Richtung Ziel. Dann kam sie endlich die letzte Kurve.Und da war es , das langersehnte Brandenburger Tor. Was mich dann erwartete lässt sich eigentlich nicht beschreiben, sowas muß man miterleben. Massen von Zuschauern, die selbst uns Freizeitsportlern immernoch zujubelten und uns ins Ziel begleiteten. Das war Gänsehaut pur und so ein kleiner Kloss steckte da auch auf einmal im Hals. Ich hatte es geschafft, mein erster Marathon gefinisht. Da fielen mir dann auch wieder Harrys Worte ein : Die Schmerzen vergehen, was bleibt ist der Stolz. Die Zeit von 05:26:39 ist sicher noch verbesserungswürdig und war für mich auch erstmal nur zweitrangig. Dafür war das große Ziel gesund ankommen geschafft.

Inzwischen sind die Schmerzen weg und für mich steht fest – das war mein erster Marathon aber mit Sicherheit nicht der letzte. Und für alle die sich bisher noch nicht dazu durchringen konnten einen Marathon zu laufen kann ich nur sagen Berlin ist dafür eine sehr gute Gelegenheit. An dieser Stelle möchte ich natürlich auch Danke sagen an alle, die mich dabei unterstützt haben diesen Traum wahr werden zu lassen.

Ulf Wackermann     ( Oktober 2013)

 

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